Man kann aus allem eine Wissenschaft machen, wenn man das Potenzial zum Nerd hat. Wir wollen hier nicht mit erhobenem Zeigefinger belehren, denn Cocktails müssen in erster Linie dem Freude machen, der sie trinkt. Und wenn sie „falsch“ zubereitet wurden und trotzdem schmecken sei’s drum. Aber für alle, die gerne ein bisschen Anleitung hätten, gibt’s hier das Wichtigste über Eis.
Eis hat genau zwei Funktionen im Cocktail. Erstens: Es kühlt den Drink. Und an dieser Maxime gibt es wirklich nichts zu rütteln – ein guter Drink MUSS kalt sein. Basta. (Okay, es sei denn wir sprechen von Punsch und Eggnogg, aber das machen wir dann im Winter.) Zweitens: Eis verwässert den Drink. Nein, das ist nicht automatisch ein unerwünschter Nebeneffekt, denn das Schmelzwasser schließt den Drink auf, er wird zugänglicher (vor allem alkoholreiche Cocktails) und die Aromen entfalten und verändern sich.
Wir lassen jetzt die technische Frage nach klaren oder trüben Eiswürfeln außer Acht. Weil es ohne Hilfsmittel im Grunde unmöglich ist, zu Hause glasklare Eiswürfel herzustellen. Und weil uns persönlich die leichte Trübung auch nicht stört.
Widmen wir uns also lieber der praktischen Frage, welches Eis für welchen Drink geeignet ist. Dann seid ihr für die nächste Party gerüstet und könnt den ausschweifenden „Sheldon Coopers“ ein bisschen Konter geben:
Kein Eis, aber idealerweise ein gut gekühltes Glas: viele Shortdrinks, Martini-Varianten und Drinks, die im Martini-Glas oder Coupette-Glas serviert werden, z.B. Margarita, Cosmopolitan, Manhattan. Einerseits sähe ein Eisberg in einem Martini-Glas ja wirklich seltsam aus, andererseits hätte das Schmelzwasser in diesen Drinks keine positiven Auswirkungen. Denn die sind perfekt, genau so wie sie sind.
Cracked Ice/Crushed Ice: Cracked Ice ist der große Bruder des Crushed Ice. Beides kann man zu Hause leicht selbst herstellen. Einfach Eiswürfel in ein Geschirrtuch einschlagen (Achtung, es sollte nicht nach Waschmittel riechen!) und dann gibt man dem Eis kräftig eins auf die Rübe, bis es die gewünschte Größe hat. Crushed Ice gibt viel Schmelzwasser ab und kann alkohollastige Drinks etwas entschärfen oder allzu cremige Coladas erfrischen. Passt für: Juleps und Bramble, Tiki-Drinks wie Zombie, Mai Tai, Mojito, Caipirinha…
Klassische Eiswürfel: Normale Eiswürfel sind zwar am langweiligsten, aber ein guter Kompromiss. Im Zweifel können sie das Crushed Ice schon einmal ersetzen. Außerdem brauchen wir die kleinen Universalwürfel zum Shaken und Rühren. Wo „on the rocks“ draufsteht, sind Eiswürfel drin. Ein Muss sind sie in Longdrinks wie Cuba Libre, Batanga, Gin & Tonic, Fizzes, Collins, Highballs.
Eiskugeln/Spherical Ice/Ice Balls: Die Fancy-Variante von Eiswürfeln gibt’s in verschiedenen Größen. Der große Ice Ball ersetzt den Big Ice Cube, die kleineren die normalen Eiswürfel. Die Ice Balls sehen nicht nur absolut genial aus, weil sie Abwechslung ins Glas bringen. Sie haben genau genommen auch das bessere Kühl-/Schmelzverhältnis. Unsere aktuellen Favoriten!
Jetzt aber genug der Fachsimpelei. Wir hoffen, wir konnten euch einen kleinen Überblick verschaffen und Lust, ein bisschen zu experimentieren. Tipp: In unserem Shop findet ihr das passende „Spielzeug“. 😉
Die Eier sind gefärbt, das Osternest bestückt, die Tischdeko für den Osterbrunch vorbereitet und die Zutaten für den Brunch eingekauft? Fehlt nur noch die zündende Idee für den Aperitif zum Auftakt? Da können wir helfen.